Derrygowns Dog Training  

Dummy-Arbeit für Retriever

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Faszinierende Teamarbeit
 
Dummy-Arbeit lässt Mensch und Hund zu einem eingeschweißten Team zusammenwachsen. Während der Ausbildung wächst das beiderseitige Vertrauen immer mehr, die Kommunikation zwischen Mensch und Hund wird immer feiner und besser. Doch die heutige oft auch als Dummy-Sport bezeichnete Retrieverarbeit war ursprünglich gar kein Hundesport, sondern gehörte zur jagdlichen Ausbildung der Retriever als Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss. Worum geht es dabei genau und warum haben die Retriever und auch ihre Menschen ganz offensichtlich so viel Spaß dabei? 
 
 
Dummies
 
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Dummies sind mit Sand oder Kunststoffgranulat gefüllte, weiche Leinen- oder Baumwollsäckchen, die als Ersatz für Wildkörper verwendet werden. Sie sind schwimmfähig und es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Gewichten. Es gibt auch Dummies aus weichem Kunststoff in Form von Wildkörpern, sie werden Deadfowls genannt. Bei Dummy-Prüfungen werden in der Regel 500 g schwere, grüne Dummies verwendet, die sog. Standard-Dummies. 
 
 
Markierungen
 
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Ein als „Markierung“ im hohen Bogen hoch geworfenes Dummy, bei dem die Hunde ruhig neben ihren Menschen sitzend die Flugbahn beobachten und sich die Fallstelle merken sollen, bis sie mit „Apport“ zum Apportieren aufgefordert werden, simuliert mit Flinten erlegtes Flugwild während einer Fasanen- oder Entenjagd. Die Hunde müssen gut "steady" sein, müssen also ohne zu bellen oder zu fiepen ruhig neben ihrem Menschen in Grundstellung "Fuß" sitzen, bis sie arbeiten dürfen. Sie sollen dann auf direktem Weg möglichst schnell bis zur Fallstelle laufen, sich dort selbständig Wind holen und bei der Suche im engen Bereich intensiv ihre Nasen einsetzen, um das Dummy auch in höherem Bewuchs oder im Wasser möglichst schnell zu orten. Sobald die Hunde das Dummy gefunden haben, sollen sie es ohne zu zögern aufnehmen und auf direktem Weg so schnell wie möglich zu ihrem Menschen bringen. 
 
 
Memories
 
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Werden nacheinander mehrere Stücke an verschiedene Stellen beschossen, sollen die Retriever ruhig am Bein sitzend zunächst möglichst alle Flugbahnen aufmerksam verfolgen und sich im Idealfall auch alle Fallstellen merken. Apportiert werden diese „Memory-Marks“, oft auch „Memories“ genannt, dann von einem oder mehreren Retrievern in einer vorgegebenen Reihenfolge, die ebenfalls einen jagdlichen Bezug hat: In ein Fließgewässer gefallenes Flugwild beispielsweise ist vor Wild an Land zu bergen usw.
 
Um die auf Workingtests von den Leistungsrichtern/innen vorgegebene Reihenfolge einhalten zu können, müssen die Retriever die Zeigegesten ihrer Menschen verstehen und die jeweilige Richtung korrekt annehmen und bis zum Fallbereich halten. Sollten die Hunde durch ihr Verhalten anzeigen, die Tiefe nicht richtig eingeschätzt zu haben, sich eine Fallstelle gar nicht gemerkt zu haben oder die angezeigte Linie zu früh zu verlassen, sollen sie willig und gehorsam auf die Einweisehilfen (Stopp-/Sitzpfiff, Hierpfiff, Suchenpfiff, Back, Rechts/Links etc....) ihrer Menschen reagieren.
 
 
Walk-up
 
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Damit ist die Fußarbeit bei der Dummy-Arbeit gemeint. Im Gegensatz zu anderen Hundesportarten sollen die Retriever während des engen bei Fußgehens keinen ständigen Blickkontakt zu ihrem Menschen suchen, sondern ihren Blick aufmerksam auf das Geschehen im Gelände richten. Bleibt ihr Mensch stehen, z. B. weil die Richterin oder der Richter ihn dazu auffordert oder weil ein Schuss ertönt und eine Markierung geworfen wird, soll der Hund sich sofort selbständig setzen (optional ruhig stehen bleiben). Beim Walk-up stellen die Hunde insbesondere ihren Appell (Gehorsam), ihre Nervenstärke sowie ihre Markier- und Merkfähigkeit unter Beweis. Je nach Aufgabenstellung bei Workingtests oder Mocktrials können ein oder beliebig viele weitere Mensch-Hund-Gespanne in einer geraden Linie neben der Richterin oder dem Richter hergehen und müssen sich an deren/dessen Tempo orientieren.
 
So ein Walk-up simuliert die Kette der Schützen, Hundeführer und Hundeführerinnen auf einer Gesellschaftsjagd. Die Schützinnen und Schützen können weit vor oder hinter der "Line" oder auch in einer Höhe mit den Gespannen mitgehen und die Dummies können als Markierungen nach vorn, nach hinten oder zur Seite geworfen werden oder zuvor schon als Blinds versteckt worden sein. Wie viele Meter die Gespanne während eines Walk-ups insgesamt gehen, wie oft sie dabei stehen bleiben und wieder angehen müssen und wie viele Dummies dabei geworfen werden, ist sehr variabel. Einfache Walk-ups gibt es bereits in der Anfängerklasse und durch die vielen Variationsmöglichkeiten bleiben sie auch in den hohen Leistungsklassen noch herausfordernd und spannend für die Hunde.
 
 
Blinds
 
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Ein weit entfernt verstecktes „Blind“, zu dem die Hunde von ihrem Menschen „Voran“ geschickt werden, stellt die jagdliche Situation einer Treibjagd nach, bei der das Niederwild beschossen wurde, ohne dass der Hund das beobachten konnte. Der Schütze weiß aber wo in etwa das Wild sich im unwegsamen Gelände befinden dürfte und erklärt das der Hundeführerin oder dem Hundeführer, damit diese/r seinen Hund bis zum Fallbereich einweisen kann. Von dem Hund wird dabei verlangt, in einer möglichst schnurgeraden Linie so lange geradeaus zu rennen, bis er entweder von selbst das versteckte Dummy in die Nase bekommt oder der Mensch mit Suchenpfiff oder einer neuen Richtungsangabe helfend eingreift.
 
Von Natur aus laufen Hunde nie so lange geradeaus, sondern bögeln ("revieren") immer in den Wind. Das sog. "Lining" muss also erlernt werden, genauso wie die Zeigegesten für Richtungswechsel. Das Lining ist sehr wichtig, um auf dem Weg bis zum Suchenbereich möglichst wenig Gelände zu verbrauchen. Dies wiederum hat jagdliche Hintergründe: Zum einen soll der Hund möglichst kräftesparend arbeiten, um ganze Jagdtage durchhalten zu können. Zum anderen könnte sich im Gelände ja noch Wild befinden, das nicht gestört werden soll, z. B. ein sich tief in seine Sasse duckender Hase. Im Idealfall kommt der Hund mit einem einzigen „Voran“ in einer wie mit dem Lineal gezogenen Linie ideal in den Wind und findet das Dummy selbständig ohne weitere Hilfe seines Menschen. Kommt er jedoch durch irgendwelche Verleitungen oder Geländehindernisse wie Gräben, Gewässer, Felsen, Zäune, heckenartige Gehölzstreifen o. ä. vom direkten Weg ab, ist der Mensch gefordert seinen Retriever einzuweisen, d. h. ihm mit verschiedenen Pfiffen, Hör- und Sichtzeichen (Stopp-/Sitzpfiff, Hierpfiff, Suchenpfiff, Back, Rechts/Links etc....) zu helfen, das gesuchte Stück möglichst schnell zu finden.
 
Bis Mensch und Hund beim Einweisen auf weit entfernte Blinds ein eingespieltes Team werden das sich gegenseitig voll vertraut, ist sehr viel Training nötig. Doch schon der Weg zur Königsdisziplin "Einweisen auf Blinds" schweißt Mensch und Hund immer mehr zusammen und bringt beiden sehr viel Spaß.
 
 
Verleitmarkierungen
 
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Um die Aufgabenstellungen abwechslungsreich und möglichst jagdnah zu gestalten und den Gehorsam des Hundes unter erschwerten Bedingungen zu prüfen, können Dummies auch als sog. Verleitmarkierungen geworfen werden: Der Retriever wird zunächst auf ein Blind eingewiesen. Während er dann mit Dummy im Fang auf dem Rückweg zu seinem Menschen ist, fällt eine Markierung. Keinesfalls darf der Retriever sich nun dazu verleiten lassen, das bereits aufgenommene Dummy fallen zu lassen und gegen das als Verleitmarkierung geworfene Dummy zu tauschen. Erst wenn er das erste Dummy abgegeben hat darf er auf Kommando auch noch die Verleitmarkierung holen. Besonders anspruchsvoll wird es für die meisten Hunde, wenn die Verleitmarkierung platschend ins Wasser fällt oder wenn mehrere Verleitungen ins Spiel kommen. Durch die vielen Variationsmöglichkeiten reicht es im Training also nicht aus, den Hunden einfach "nur" bestimmte Handlungsketten beizubringen - auch deshalb bleibt es bei der Dummy-Arbeit dauerhaft spannend für Mensch und Hund.
 
 
Freiverlorensuche
 
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Bei dieser Art der selbständigen Suche ist möglichst schnell und effektiv eine mittlere bis größere Fläche von z. B. 20 x 20 oder 100 x 100 Metern in Form einer Quersuche vom Hund zu durchsuchen, weil mit Dummies nachgestellt wird, dass weder die Schützen noch die Hundeführer/innen wissen wo das erlegte Wild sich befindet. Vor der freien Suche des Hundes nach einem oder mehreren Dummies kann in dem Gebiet - bei Workingtests meist ein Waldstück mit dichtem Farn, Brombeeren, Totholz o. ä. - eine simulierte Treibjagd stattgefunden haben, wobei viele Schüsse und die Rufe der Treiber/innen („Hopp-Hopp-Hopp“, "Jipp-Jipp-Jipp") besonders hohe Anforderungen an die Steadyness der Hunde stellen. Es gibt aber auch Verlorensuchen ohne vorheriges Treiben, wodurch der Hund überhaupt keine Vorstellung hat wie weit in die Breite und Tiefe er suchen soll. Alternativ kann die Richterin oder der Richter auch die Aufgabe stellen, einen langen, breiten Schilfstreifen oder eine langgezogene Böschungskante absuchen zu lassen, wobei der Mensch seinem Hund langsam folgt, was dann "Kleine Suche" oder "Buschiersuche" genannt werden kann. 
 
Unabhängig von der Art und Größe des Suchengebietes muss der Hund zunächst am Bein seines Menschen in Grundstellung "Fuß" sitzend ruhig darauf warten, zum Suchen aufgefordert zu werden. Verlässt der Hund dann während der Suche den von der Richterin oder dem Richter beschriebenen Suchenbereich, muss er sich von seiner Hundeführerin bzw. seinem Hundeführer in diesen zurückpfeifen lassen, muss also bei aller gewünschten Selbständigkeit noch ansprechbar und lenkbar bleiben. Gewünscht ist eine schnelle, ausdauernde Suche, gefundene Dummies müssen auf direktem Weg zur Hundeführerin oder dem Hundeführer gebracht werden. Weitersuchen mit Dummy im Fang ist genauso wie Tauschen ein schwerer Fehler, der zum Nichtbestehen der Prüfung führt. 
 
 
Delivery
 
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Retriever sollen sehr weichmäulig sein, ihre Beute mit sicherem Griff halten und so schnell wie möglich auf direktem Weg zu ihrem Menschen bringen. Auch das hat einen jagdlichen Hintergrund: Jäger/innen legen sehr viel Wert auf waidgerechtes Jagen und der Tierschutzgedanke gebietet es, dem Wild bei der Jagd jegliches unnötige Leid zu ersparen. Dazu kommt, dass Entenbrustfilets oder Hasenrücken hochwertige Lebensmittel sind. Packen die Hunde beim Apportieren zu fest zu oder schütteln sie die Stücke vielleicht sogar, führt das zu Einblutungen, Hämatomen und Rippenbrüchen, die das Wildbret optisch und geschmacklich entwerten. Halten die Retriever das Wild zu locker, könnte es ihnen beim Rennen und Springen über Geländehindernisse aus dem Fang fallen. Wichtig ist auch der korrekte Griff über den Rücken, der beim Apportieren von Enten, Fasanen usw. die Schwingen fixiert, die bei einem Griff am Hals oder am Bauch auf den Boden hängen und den Hund ggf. ins Stolpern bringen könnten. Vor dem ersten jagdlichen Einsatz eines Retrievers muss der richtige Griff also erlernt werden, weshalb die Richter/innen den mittigen, weder zu festen noch zu lockeren Griff der Dummies auch bei Dummy-Prüfungen abfragen.
 
Sind die Retriever mit dem Dummy im Fang bei ihrem Menschen angekommen, sollen sie so lange ruhig vor (optional neben) ihm stehen oder sitzen, bis dieser sie mit einem Hörzeichen dazu auffordert, ihm die Beute ruhig und erkennbar freiwillig in die Hände zu legen. Richtig schön anzusehen wird das Delivery, wenn die Hunde mit Beute im Fang ihren Kopf heben und freudig Blickkontakt zu ihrem Menschen suchen. Sie wirken dann so richtig strahlend vor Stolz und man erkennt, dass sie ihren kostbaren Schatz wirklich gern an ihren Menschen abgeben.
 
 
Teamarbeit bei Workingtests und Mocktrials
 
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Dummy-Arbeit ist in erster Linie vertrauensvolle Teamarbeit mit immer feiner werdender Kommunikation zwischen Mensch und Hund. In Prüfungssituationen ist die Aufgabe des Menschen, sich vor dem Schicken des Hundes Gedanken zu den möglichen Tücken und Geländeschwierigkeiten einer jeden von den internationalen Leistungsrichtern gestellten Aufgabe zu machen, den Wind zu berücksichtigen, einzuschätzen ob der Hund gut markiert und sich die Fallstellen gemerkt hat usw. und sich ggf. einen Plan A und B zu überlegen, um den Hund mit so wenig Hilfen wie möglich, aber auch so vielen wie nötig zum Erfolg kommen zu lassen und das Dummy möglichst schnell in den Händen halten zu können. Je schneller der Hund arbeitet, desto schneller muss auch sein Mensch reagieren, wenn er einschreiten muss und dem Hund sinnvoll helfen möchte. Bei der Bewertung der gezeigten Leistungen fließen viele verschiedene Kriterien mit ein, die den Prüfungsordnungen der organisierenden Retrieververeine zu entnehmen sind.
 
Bei Workingtests und Mocktrials mit Dummies geht es also keineswegs darum, den Hund irgendwelche andressierten Tricks vorzeigen zu lassen oder auf Hundeplätzen "nur" seinen absoluten Gehorsam abzufragen wie z. B. bei Obediance-Wettbewerben, sondern Mensch und Hund "erbeuten" in dafür freundlicherweise zur Verfügung gestellten Revieren gemeinsam Dummies. Oft wechselt im Laufe eines Prüfungstages mehrfach das Wetter und die Hundeführer/innen müssen Windstärke, Regen, Schnee, Nebel, Trockenheit, Temperatur etc. und deren Auswirkungen auf die Sichtverhältnisse und Nasenleistung ihrer Retriever beim Lösen der ihnen gestellten Aufgaben mit einkalkulieren. Mensch und Hund agieren also als echte, vertrauensvolle Partner in der Natur. Ein wirklich verbindendes Gefühl für beide!
 
Bei Dummy-Prüfungen dauerhaft erfolgreich sein werden vor allem in den höheren Leistungsklassen nur diejenigen Retriever, die einerseits über ein sehr gutes Lining verfügen, gelernt haben ihre Nase gezielt einzusetzen, zuverlässig ruhig am Bein sind, über einen sehr guten Gehorsam, viel Vertrauen und den Willen zur Zusammenarbeit verfügen, die andererseits aber auch als echte Partner ihres Menschen agieren dürfen und im Verlauf ihrer Ausbildung weder ihre Arbeitsfreude noch ihre Schnelligkeit, Ausdauer und Selbständigkeit verloren haben. 
 
 
Ziele im Dummy-Training
 
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Während es bei Dummy-Prüfungen also darum geht, dass Mensch und Hund als eingespieltes Team zusammen einige möglichst jagdnahe Aufgaben lösen, geht es im Dummy-Training zunächst einmal um etwas ganz anderes - nämlich um das schrittweise Erlernen und Verbessern vieler einzelner Verhaltensweisen ("Basics"). Ein solches Basic ist beispielsweise, dass der Hund das Dummy so lange ruhig hält, bis sein Mensch ihn auffordert es in seine Hände zu legen - und zwar unabhängig davon, was während dieses ruhigen Haltens sonst noch so passiert. Das Foto soll versinnbildlichen, dass man sich vor jeder Übungseinheit ein möglichst genaues Trainingsziel setzen sollte, sich also bewusst machen sollte was genau der Hund dabei eigentlich lernen soll. Zeigt der Hund dann durch schrittweisen Aufbau das gewünschte Verhalten (in diesem Beispiel das Ignorieren der geworfenen Verleitungen ohne den Versuch des Aufspringens oder Tauschens), wird er natürlich ausgiebig gelobt und belohnt.
 
 
Basics
 
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Als "Basics" bezeichnet man bei der Dummy-Arbeit nicht nur verschiedene Hör- und Sichtzeichen, sondern auch bestimmte Verhaltensweisen. Die wichtigsten Basics, wie z. B. die Bereitschaft des Hundes, freiwillig und gern etwas mit dem Menschen zu tun, das zuverlässige und schnelle Herankommen (Hierpfiff), besser mit Frust umgehen zu lernen, das erwartungsvolle, freudige bei Fuß einparken, bei Fuß drehen und einige Schrittchen bei Fuß gehen ("Fuß"), die Steadyness (ruhig warten können und nicht einfach hinterherhetzen wenn sich etwas bewegt), sich auf das Hörzeichen "Sitz" hin zu setzen und so lange sitzen zu bleiben bis es mit einem anderen Signal aufgelöst wird sowie draußen auch mal Pause machen und entspannen zu können, sollten idealerweise schon mit Welpen trainiert werden. Mit steigender mentaler und körperlicher Belastbarkeit kommen dann im Junghundealter nach und nach weitere Elemente der Dummy-Arbeit hinzu (Sitzpfiff, Suchenpfiff etc.).
 
Nahezu sämtliche Hörzeichen, Sichtzeichen und Verhaltenselemente der Dummy-Arbeit trainiert man zunächst separat und in vielen kleinen Lernschritten mit viel Lob und Freude am gemeinsamen Tun. Beim Erstellen der Trainingspläne ist es wichtig, auf den sog. roten Faden zu achten, Belohnungskriterien für einzelne Übungseinheiten zu definieren und die individuellen Stärken und Schwächen jedes Retrievers zu berücksichtigen, damit der junge Hund verstehen und freudig umsetzen kann was man von ihm erwartet. Dummy-Training fördert und fordert die Hunde körperlich und geistig und macht ihnen noch dazu einen Heidenspaß. Erfahrungsgemäß werden Retriever, die regelmäßig und unter fachlicher Anleitung Dummy-Training machen und den dazu zwingend nötigen Grundgehorsam erlernen dürfen, durch die rassegerechte Auslastung und solide Ausbildung so ausgeglichen und gehorsam, dass sie auch im Alltag brave und zuverlässige Begleiter sind.
 
 
Dankeschön!
 
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Das Foto ist im Mai 2018 beim 2-tägigen Workingtest in Abbottsbury und Melbury entstanden, der anlässlich der 150-Jahrfeier des britischen Golden Retriever Clubs veranstaltet wurde. Es zeigt einige Golden Retriever der Leistungsklassen "Special Puppy", "Novice" und "Open" und ihre Menschen bei ihrem gemeinsamen Weg zu einer von mehreren Stationen in fantastischem Gelände. Allein die ganze Atmosphäre und der nette Austausch mit vielen Gleichgesinnten (in der Open Class waren über 50 Retriever am Start) waren schon ein Traum und ich war überglücklich und dankbar, mit meinen beiden Golden dort starten zu dürfen. Solche großen, internationalen Veranstaltungen und auch die kleineren Dummy-Prüfungen in Deutschland sind nur möglich, weil es Menschen gibt, die sich mit Herzblut dafür engagieren und die arbeitsintensive Organisation übernehmen. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Veranstalter/innen, Sonderleiter/innen, Helfer/innen und Richter/innen - und vor allem auch den Grundstücksbesitzern/innen und Jagdpächtern/innen für Ihre Erlaubnis zur Nutzung des Geländes. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.
 
Derrygowns Dog Training
Barbara Tybussek
 
 
 
 
 
 
 
 © 2024 Barbara Tybussek