Derrygowns Dog Training  

Über den Namen "Derrygowns Dog Training"

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Meinen Derrygowns gewidmet
 
Die Prüfungserfolge meiner eigenen Retriever, ihr zuverlässiger Gehorsam und ihre Ausgeglichenheit im Alltag, ihre Sozialverträglichkeit und ihre vertrauensvolle Bindung an mich sind ein gutes Beispiel dafür, was Hunde mit durchdachtem Training alles leisten können. Meine fröhlichen, arbeitsfreudigen Derrygowns sind Vorbilder für viele und ich habe ihnen eine ganze Menge zu verdanken - deshalb wurden meine ersten drei Golden Retriever Biene, Linn und Aidan auch die Namensgeber für Derrygowns Dog Training. Wieso ich die drei "Derrygowns" nenne?
 
 
Duckflight Derrygown Linn
 
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*02.11.2012
Linn ist benannt nach einem Wasserfall in Schottland, dem “Derrygown Linn“. Sie stammt aus dem Duckflight D-Wurf, deshalb sollte ihr Name mit „D“ beginnen und an ihre schottischen Ahnen aus reinen Arbeitslinien erinnern. Der kleine Wasserfall symbolisiert Linns Fröhlichkeit, ihre Schnelligkeit, ihre Lebhaftigkeit und die ausgeprägte Wasserfreude der Retriever. Meine im DRC/VDH/FCI registrierte Zuchtstätte „Derrygowns“ habe ich nach Linn benannt, weil es mein Hauptzuchtziel war und ist, genau diesen Typ Arbeitsgolden zu züchten. Ich bin Linns Züchterin Norma Zvolsky bis heute unendlich dankbar dafür, dass sie mir die kleine temperamentvolle Linn damals anvertraut hat und ich darüber hinaus so viel über Retriever-Arbeit und -Zucht von ihr lernen durfte. 
 
Die mit Artgenossen jeden Alters verträgliche Linn ist immer mit einer riesigen Freude, viel Speed und ganz viel "Will to please" dabei, wenn sie etwas tun darf. Sie liebt die jagdliche Arbeit mit mir, freut sich aber ganz genauso darüber, wenn es zum Dummy-Training geht. Ihre Arbeitsfreude ist so groß, dass sie mich auch als gut 11-jährige Seniorin noch begeistert begleitet, wenn ich anderen Retrievern Training gebe und sie als zuverlässiges Vorbild dabei sein darf. Linn freut sich aber auch im Alltag über kleine Aufgaben. So reicht sie mir z. B. strahlend Handtücher zum Abtrocknen ihrer Pfoten an, trägt stolz den Eimer mit Sonnenblumenkernen vom Gartenhaus zu unserer Vogelfutterstation, hilft mir eifrig leere PET-Wasserflaschen vom Auto bis in den Keller zu tragen usw. Sie hat auch richtig Freude am Dogdancing mit mir und an allen möglichen kleinen Tricks und ist wunderbar sanft im Umgang mit unseren Enkelkindern. Die verschmuste Linn sucht immer meine Nähe, uns beide verbindet ein ganz besonderes Band. 
 
Ich habe Linn viele wertvolle Erfahrungen zu verdanken, die wir gemeinsam auf vielzähligen Seminaren und Prüfungen im In- und Ausland gesammelt haben. Linn hat sehr viele Arbeitsprüfungen erfolgreich gemeistert und stand oft mit mir auf dem Treppchen. Sie qualifizierte sich mehrfach für verschiedene jährliche F-/O-Finale, kam in der Klasse F auf den 3. und in der Open Class zweimal auf den 1. Platz. Im Winter vor dem Corona-Lockdown qualifizierte Linn sich erneut für ein Open Finale des DRC, das dann aber wegen der Corona-Maßnahmen nicht stattfinden konnte. Als nach langer Pause endlich wieder vereinzelte Workingtests veranstaltet wurden, musste Linn zunächst zu Gunsten von Aidan auf die limitierten Prüfungsplätze verzichten. Eine Saison später war Linn zwar noch erfreulich fit für ihr Alter, ich wollte ihr die hohen Distanzen und Geländeschwierigkeiten der Open als Seniorin aber nicht mehr zumuten. Im Alter von 10 und 11 Jahren war Linn dann mit Begeisterung in der Veteranen Klasse unterwegs, in der Retriever ab 8 Jahren starten dürfen. Sie arbeitete dort genauso freudig und zuverlässig wie in ihren jüngeren Jahren und stand bei den Einzel- und Teamwettbewerben der Veteranen tatsächlich jedesmal mit mir auf dem Treppchen: Fünf Starts, fünf Platzierungen - das ist meine Linn.
 
Besonders stolz bin ich allerdings auf die ehrenvolle Auszeichnung  „Judges Choice“, die Linn mit 3,5 Jahren zusätzlich zu ihrem Preis für den 3. Platz auf einem Open-Workingtest in den Schweizer Bergen von einem internationalen Richterteam verliehen wurde. Eine erfahrene britische Richterin kommentierte den Ehrenpreis mit den Worten: „Congratulations. She is the most obediance dog I have ever seen - believe me!“ 
 
 
Derrygowns Aidan
 
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*10.10.2016, +17.07.2023
Aidan war der erste und einzige Welpe von Linn aus dem Derrygowns A-Wurf. Sein aus dem Irisch-Gälischen stammender Rufname "Kleines Feuer" passte perfekt zu ihm: Aidan hatte immer gute Laune, war neugierig, lebhaft und beim Arbeiten stets mit Feuereifer dabei. Auch er war sehr erfolgreich auf Workingtests in allen Leistungsklassen, schon bei seinem allerersten A-Workingtest kam er mit "Vorzüglich" auf den 1. Platz. 
 
Als Einzelwelpe geboren und aufgewachsen, hatten Aidan leider die Geschwister gefehlt, die zum Lernen von Beißhemmung, Frustrationstoleranz und Stressbewältigung in den ersten Lebenswochen eigentlich dringend nötig sind. So stellte ich ihm schon in der Wurfkiste kleine Aufgaben, um verschiedene Situationen nachzustellen, die sich sonst durch die Geschwister ergeben hätten: Z. B. legte ich vorsichtig ein leichtes Stofftier auf seinen Rücken, damit er lernte sich wie aus einem Welpenknäuel selbst zu befreien oder ich legte ihm auf dem Weg zu Linns Gesäuge einige weiche Stofftiere in den Weg, so wie sonst die noch schlafenden Geschwister im Weg liegen, damit sein Gehirn gefordert wurde und seine genetischen Anlagen, seine Frustrationstoleranz, Ausdauer usw. sich möglichst normal entwickeln konnten. Mein Vorgehen bewährte sich offensichtlich, denn der kleine Einling hatte ein ganz zauberhaftes Wesen und entwickelte ein völlig normales Sozial- und ausdauerndes Arbeitsverhalten.
 
Ab Frühjahr 2020, als Aidan 3 Jahre alt war, verhinderten der Corona-Lockdown und die daraus resultierenden Vorsichtsmaßnahmen des DRC e. V. monatelang die Veranstaltung von Workingtests. Als im Herbst wieder vereinzelte Dummy-Prüfungen organisiert wurden, war Aidan schon fast 4 Jahre alt. Stolz darauf, dass er schon bei seiner zweiten Open-Prüfung auf den 1. Platz kam, freute ich mich auf viele weitere Saisons mit ihm in der Open und wir hatten dann auch einige erfolgreiche Starts zusammen. Als Aidan gut 5 Jahre alt war, beschloss ich seine sportliche Karriere zu beenden, nachdem der Röntgenbefund "Verdacht auf Coronoid-Erkrankung" im rechten Ellbogen ihm erste leichte Probleme machte. In Absprache mit Tierärzten und Tierphysiotherapeuten passte ich mein Dummy-Training für Aidan so an, dass er zwar seine gute Muskulatur, volle Beweglichkeit der Gelenke und seine Bewegungsfreude behielt, seine Ellbogen aber weniger belastet wurden. Mein einziges Ziel für ihn war nun, ihn durch deutlich moderatere, aber weiterhin regelmäßige Bewegung bis ins hohe Alter glücklich und schmerzfrei zu halten. 
 
Aidan war der erklärte "beste Freund" meiner zu dieser Zeit 3-jährigen Enkelin, die beiden hatten viel Spaß zusammen. Leider durfte er nicht einmal 7 Jahre alt werden, ein Osteosarkom am Thorax (Knochenkrebs mit Lungenmetastasen) setzte seinem Leben viel zu früh ein plötzliches Ende. Ich vermisse ihn ganz furchtbar.
 
 
Biene vom Walluftal
 
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*21.06.2004, +11.06.2014
Biene war mein erster Hund, mein erster Golden, mein wahr gewordener Kindheitstraum. Sie stammt aus Standardlinien, sollte Familienmitglied, Reit- und Bürobegleithund werden und zur rassegerechten Auslastung wollte ich Dummy-Arbeit mit ihr machen. Als Welpe und im ersten Junghundekurs des DRC war Biene ein liebes kleines Streberlein, aber mit der Pubertät erwachte ihr Jagdtrieb und außerhalb von Büro und Wohnung schien alles bis dahin Gelernte vergessen: Biene zog stur und mit viel Ausdauer an der kurzen Leine, wollte selbst an der Schleppleine alles hetzen was sich bewegte, sogar Blätter im Wind und tieffliegende Schwalben, ignorierte nach Belieben meinen Hierpfiff, fraß wieder jeden Pferdeappel und anderen Unrat den sie fand, interessierte sich oft mehr für Umweltreize als für Dummies, bliebt nicht mehr sitzen, Impulskontrolle gleich Null. Durch die Leine konnte ich zwar verhindern, dass sie Wild aufspürte und verfolgte, fand aber dass mein ihr freiwillig verordneter Leinenzwang kein Dauerzustand für sie werden sollte.
 
Verzweifelt kaufte und studierte ich ein Hundefachbuch nach dem anderen, besuchte viele kynologische Seminare zu Lerntheorie, Verhalten, Anti-Jagdtraining usw. und probierte mit Biene auch mehrere Dummy-Trainer/-innen und deren diverse Methoden aus. Dabei lernte vor allem ich selbst eine ganze Menge und fand schließlich den für Biene und mich passenden Weg. Ich brachte Biene bei, während unserer Spaziergänge in Feld und Wald entspannt in meiner Nähe und auf den Wegen zu bleiben und nur auf mein Kommando hin Beute zu apportieren, statt einfach selbständig jedem Bewegungsreiz nachzugehen. Sie befolgte nach einer gewissen Zeit auch unter Verleitung so zuverlässig meinen Hierpfiff, dass sie bald wieder ohne Schleppleine ihren Freilauf genießen und mich dann endlich auch bei Ausritten begleiten durfte.
 
Durch Biene entdeckte ich meine Leidenschaft für die Dummy-Arbeit und jagdliche Arbeit mit Retrievern. Mit ihr machte ich meine ersten Prüfungserfahrungen, nahm Mißerfolge zum Anreiz, gezielt an den noch vorhandenen Defiziten zu arbeiten und freute mich dann um so mehr über unsere gemeinsam erzielten Erfolge. Wenn Motivation, Aufbau, Timing und Belohnung stimmten, machte Biene jede der ihr von mir gestellten Aufgaben riesigen Spaß. Ihre vertrauensvolle Bindung an mich wurde im Verlauf ihrer vielseitigen Ausbildung immer enger. Ich habe Biene viel zu verdanken und denke noch heute fast jeden Tag an sie. Von meinen mit ihr gemachten Erfahrungen konnten Linn und Aidan schon vom Welpenalter an profitieren. Und wenn ich "Derrygowns" rief, kamen in ihrer gemeinsamen Zeit bei mir stets zwei Golden strahlend und in vollem Tempo angerannt - Linn und Biene. Auch Biene war also eine echte Derrygown.
 
 
 
 
 
 
 
 
 © 2024 Barbara Tybussek